Endlich ist es soweit, am 18.06.2017 heisst es von der Familie Abschied zu nehmen, und dann los. Erstmal Richtung Dänemark, den Alltag hinter sich lassen. Mit reichlich Proviant von Mama (die Mütter meinen es ja immer Gut, und so hat der Fahrtproviant für 3 tage gereicht :-)) kommen wir gegen Mitternacht in Hirtshals an von wo wir am nächsten Morgen die Fähre nach Christiansand nehmen. In Norwegen angekommen geht es zunächst nach Lindesnes (auch Südkapp genannt). Ein perfekter Ort um eine erste Testfahrt mit dem eBike zu machen, in München bin ich ja nur 2-3 mal Abends um den Block gefahren und bin nicht dazu gekommen alles auszuprobieren.

Von Lindesnes ging es dann Richtung Stavanger, der Ölstadt. Leider hat uns das schöne  Wetter verlassen und es regnete ohne Pause. Am 2. Tag hatten wir dann aber gegen Abend Glück und wir konnten einen kleinen Ausflug in die Altstadt mit den alten Holzhäusern unternehmen.

Dann ging es weiter Richtung Preikestolen (dem Predigerstuhl oder auch Kanzel genannt), ein Highlight das ich auf dieser Tour nicht verpassen wollte. Als Tagesbegleitung hatten wir Regen. Irgendwie ist der Regen in Norwegen anders, die Tropfen fressen sich Buchstäblich durch Deine Kleidung. Kurz raus aus dem Auto um ein Foto zu machen und Du bist durchtränkt (zumindest fühlt es sich so an). Auch waren die Wetteraussichten nicht wesentlich besser für die nächsten Tage daher hatte ich die Wanderung schon fast abgeschrieben, ich habe es dann am nächsten Tag aber doch gewagt und bin hoch zum Preikestolen. Bei der Wanderung wurde ich dann von allen Elementen begleitet. Regene, Sturm, Kälte, Nebel und, ich habe fast nicht mehr dran geglaubt, auch Sonne :-). Die schaute aber nur kurz um die Ecke und so dass der Abstieg wieder feucht war, naja, sagen wir es hat richtig geschüttet. Nach einer heißen Dusche ging es dann weiter Richtung Trondheim (Bergen mussten wir leider aus Zeitgründen streichen).

Das Wetter wurde nun besser und wir konnten Trondheim mit seiner bekannten Kirche, der alten Brücke und den bunten Speicherhäusern mit dem Rad besuchen. Wir wären gern noch länger geblieben aber die Zeit drückte.

Ich hatte die Strecken bzw. die Zeit schon großzügig eingeplant musste aber feststellen das dies für norwegische Straßen noch nicht ausreichend war. Hinzu kam ein Foto hier und da und letztlich haben wir auch 2 tage durch den Regen verloren. Um das Nordkapp aber pünktlich zum 1. Juli zu erreichen hieß es nun fahren, fahren, fahren.

Auf der schnellsten Route ging es nun durch traumhafte und nicht enden wollende Landschaften durch Schweden (und ein kleines Stück Finnland) in den hohen Norden. Über Pässe auf denen noch Schnee lag, vorbei an Briefkästen die extra gesichert wurden, Elche und Rentiere und dem Polarkreis (ab dort geht die Sonnen nicht mehr unter). Jetzt ist der Nordkapp nicht mehr weit und wenn wir bis Mitternacht fahren könnten wir es pünktlich schaffen.