Schweden ich komme!

Der Gletscher liegt hinter mir und es geht weiter, wie immer in atemberaubender Bergkulisse. Vorbei an kleinen Häfen und einsamen Bauernhäusern. In Korgen steuer ich den Campingplatz an, es ist Zeit einige Dinge zu waschen und neu zu ordnen. Ein kleiner Campingplatz in einer Flußschleife, wahrscheinlich hauptsächlich von Anglern besucht die hier manchmal bis zur Brust im Wasser stehen.

Von Korgen mache ich einen Tagesausflug nach Hemnesberget, einem kleinen verschlafenen Örtchen. Eigentlich wollte ich von dort die Fähre nach Leirvika nehmen, aber die gibt es nicht mehr. Ein renoviertes kleines Holzboot liegt im Hafen und eine Bank lädt ein zu verweilen und einfach den Ausblick zu genießen.

Dann geht es weiter, zurück zur Küstenstraße Nr. 17. Vorbei an einer alten Steinbrücke, eine der letzten mit 2 Bögen. Die Sonne hält sich wieder sehr zurück und so kann ich wieder Nebelbilder machen, hat ja auch was. Und ja, manchmal dauert es länger ein Foto zu bekommen, da wundern sich sogar die Schafe und wollen es genauer wissen.

Fahrräder werden hier nicht weggeworfen sondern als Deko-Element, meist mit Blumen, recycled. Nach der einsamen Bushaltestelle in der es keine Bank, dafür aber einen Rollstuhl gibt komme ich zur Helgelandbrücke. Die Brücke hat einen Design-Preis gewonnen und ist auch wirklich beeindruckend.

In Sandnessjoen selbst gibt es nich allzuviel zu sehen, es ist mehr die Gegend rundherum. Die Bergkette “Sieben Schwestern” mit den 7 Gipfeln und der Donnemannen, der aussehen soll wie ein liegender Mann, ich kann es aber nicht erkennen, daher gibt es dazu auch kein Foto.

Eine kleine Bucht, ein rötlicher Fels im Abendlicht und lange Straßen begleiten mich bis Tjotta, hier verpasse ich die letzte Fähre, dafür bekomme ich dann ein Gewitterinferno präsentiert das einem Angst machen kann.

Am nächsten Morgen setze ich mit der Fähre über und besuche  den Torghatten, einen Berg mit einem riesigen Loch. Sehen kann man ihn schon von weitem, das Loch aber kann man nur von wenigen Stellen aus sehen und diente der Schifffahrt in der Vergangenheit als markante Orientierung.

Jetzt heisst es “good bye” Küstenstraße, es geht ins Landesinnere und Richtung Schweden. Anstatt rauhe Wellen auf dem Meer sehe ich nun glatte Seen die wie Spiegel vor mir liegen. Als ich so vor mich hinradel hätte ich ihn beinahe übersehen, den Elch, aber mehr als ein Foto hat er mir nicht gegönnt und ist wieder in die Büsche gehoppelt.

An einer Raststelle treffe ich Bjornar, er zeigt mir ein paar Tricks  wie man den Angelknoten noch einfacher und richtig schön knotet. Vielen Dank dafür.

Das Landschaftsbild ändert sich allmählich, von den schroffen Felsen ist jetzt nicht mehr so viel zu sehen und Wasserfälle sind die dominierenden visuellen Reize auf dem Weg. Ein letzter Stop in Hattfjeldal, wo die Landebahn des Flughafens  zum Lagern der Baumstämme verwendet wird und dann geht es durch bis zur Grenze. Schweden ich komme!